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Ich habe mein Bestes getan

  • Autorenbild: Michael Lee
    Michael Lee
  • 10. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Sept.



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Das Prinzip nach dem ich jeden Tag versuche zu leben, ist abends, wenn ich im Bett liege und meinen Tag reflektiere: Ich habe mein Bestes getan. Für mich geht es nicht darum, es einfach nur zu sagen, sondern es mit jeder Zelle meines Körpers zu spüren und wahrhaftig zu glauben. Wahrhaftig mir selbst zu glauben, wenn ich es sage.


„Ich habe mein Bestes getan“ ist eine Lebensweise. Es ist eine Ausrichtung. Und wenn ich schreibe „Ich habe mein Bestes getan“ meine ich nicht, dass ich produktiv war gemessen an Leistung. Ich meine nicht, dass ich stundenlang vorm Laptop saß und damit produktiv war. Was ich meine, ist, dass ich so bewusst wie möglich jeden kostbaren Moment meines Tages gestaltet habe. Dass ich mein Bestes getan habe, jeden Moment so präsent wie möglich zu gestalten. Daraus entwickelt sich für mich das Gefühl: Ich habe mein Bestes getan. Und manchmal ist das stundenlang vorm Laptop sitzen und meine Präsenz darin zu halten, aber genauso, wenn ich koche, wenn ich esse, wenn ich mit Michael und anderen Menschen interagiere oder mir eine bewusste Pause draußen in der Natur schenke.


Und am meisten merke ich es daran, wie ich bei all dem Tun mit mir gesprochen habe. Welche Gedanken ich gewählt habe. Und natürlich beeinflusst die Handlung die Gedanken und wie ich mit mir selbst spreche und andersherum. Aber lange habe ich wirklich negativ mit mir selbst gesprochen und mich für so viele Dinge verurteilt.


Das Gefühl „Ich habe mein Bestes getan“ entsteht aus der Präsenz, die ich in meine Handlung, aber auch in meine Gedanken bringe. Am Ende des Tages formt es meine Wahrnehmung von mir selbst und vom Leben. Das Leben passiert nicht einfach mehr. Ich gestalte es bewusst, sodass ich am Ende sagen kann: Ich habe mein Bestes getan.

Und für mich geht es nicht darum, hart mit mir selbst zu sein. Das war ich lange genug. Im Gegenteil.


Nach dem Prinzip „Ich habe mein Bestes getan“ zu leben, bedeutet ehrlich zu sein. Radikal, aber liebevoll ehrlich mit mir selbst zu sein. Ehrlich hinzuschauen, wann ich mich hab abringen lassen von meiner Intention oder alte Muster sich eingeschlichen haben. Und immer wieder bereit sein für Veränderungen. Je ehrlich ich mit mir selbst am Ende des Tages bin, desto eher glaube ich den Worten „Ich habe mein Bestes getan“.


Es ist ein wirklich lebensveränderndes Prinzip, weil es mich komplett verantwortlich hält für mein eigenes Leben. Und es bedeutet nicht, dass alles leicht oder vorsehbar ist. Wir sind soziale Wesen und manchmal schenkt uns auch das Leben bestimmte Situationen, um daran zu wachsen. Aber genau darum geht es für mich: Jede Situation anzunehmen.

Und dabei darf man nicht vergessen: Wir sind Menschen. Wir machen Fehler. Sie gehören dazu. Aber sind wir bereit aus ihnen zu lernen? Und sind wir bereit sie zu nutzen und zu verändern?


Vor allem, wenn ich ans Eltern Sein denke, bin ich fest überzeugt, dass dieses Prinzip so hilfreich sein wird. Dass genau dieses Prinzip und diese Lebeweise dazu beitragen wird, dass ich mich wirklich wahrhaftig wie eine gute Mutter fühlen werde, weil ich von diesen Worten selbst überzeugt sein werde, weil ich wissen werde, dass ich heute, so herausfordernd und chaotisch, wie der Tag vielleicht war, mein absolut Bestes getan habe. Es wird mit negativem Self-Talk helfen.

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